22. Türchen
Startseite

*Werbung* 5. Adventskalender-Geschichte 2022 Türchen 22.

 

Adventskalender-Geschichte Türchen 22.

 

*Werbung*

 

Hey, Hallo und schön, dass Ihr da seid.

Mit Türchen 22 sind wir nur noch zwei Türchen vom Ende entfernt. Wie wird die Geschichte wohl ausgehen?
Wir wünschen Euch viel Spaß beim Lesen.
Eure Lesemamas

 

Das heutige Türchen 22. kommt von der Autorin Liz Rosen / Lisa Lamp

 

„Wer oder was zum Teufel soll das sein und auf welche gottverdammte Mission gehen wir?“, fragte Karin, als die Stimme wieder verhallt war und die fröhlichen Mienen der anderen in sich zusammenfielen. Bedrückt setzten sie sich wieder und starrten auf die Tür, als würde sie sich nur durch die Kraft ihrer Gedanken öffnen und die Person offenbaren, die sie sich sehnlichst herbeiwünschten. Aber die Tür blieb geschlossen. Niemand kam. Nicht nach ein paar Sekunden und auch nicht, als Minuten vergingen.
Weil keiner Anstalten machte, Karin, Michaela und Helga irgendwas zu erklären, stand Karin wieder auf und öffnete die Tür. Aber außer einer Schneewehe, die ihr vom Wind direkt ins Gesicht geblasen wurde, sah sie überhaupt nichts. Doch die helle Stimme erklang abermals. Wie aus weiter Ferne drang sie an ihr Ohr. Zuerst nur ganz leise, doch dann immer lauter. Leider konnte Karin sie dennoch nicht verstehen. Die Buchstaben wurden ungewohnt in die Länge gezogen, sodass es unmöglich war, die Worte zu identifizieren.
Sollte das die Rettung sein? Ein Typ mit einem Sprachfehler? Das würde gut zu dem schrägen Haufen passen, der Karin ansah, als hätte sie den Verstand verloren. Warteten sie alle vielleicht auf einen Yeti oder Big Foot? Wer sollte denn noch fehlen? Alle sagenumwobenen Gestalten aus Karins Kindheit waren bereits hier. Es hätte Karin nicht einmal gewundert, wenn plötzlich die Grinsekatze aus dem Wunderland vorbeitanzen würde.
Fröstelnd schloss sie die Tür. „Was?“, wollte sie wissen und schaute sich fragend um, als ihr keiner antwortete.
Michaela erhob sich. Ihr Gesicht war blass geworden, doch nun erhellte es sich, als hätte sie eine Eingebung, die Karin verwehrt blieb.
„Was?“ wiederholte Karin, als Michaelas Lächeln breiter wurde, bis es von einem Ohr zum anderen reichte.
„Karin! Hörst du das nicht?“ Michaela schloss für einen Moment die Augen. Glückseligkeit huschte über ihre Züge. Karin strengte sich an, ebenfalls etwas anderes als die verzerrten Töne der hellen Stimme zu hören, aber noch immer war da nichts.
„Was denn?“ Frustriert strich sie sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht und sah sich verzweifelt um. Warum antwortete ihr niemand? Was entgeht mir?, fragte sie sich.
„Die Glocken, die Melodie, der Gesang von Weihnachten“, sinnierte Helga und lächelte Karin warmherzig an, als es an der Tür klopfte. Laut und deutlich.
Und nun hörte Karin es auch. Das Rascheln von Mistelzweigen. Das Quietschen, wenn Plätzchen in den Ofen geschoben wurden. Das Klingeln von tausenden Glocken. Und mittendrin eine glasklare Stimme, die nach dem Weihnachtsmann rief. Immer und immer wieder. Santa. Santa. Santa. Unaufhörlich. Santa. Santa. Santa. Und in diesem einen Wort erklang alles, was Karin mit Weihnachten einst verbunden hatte. Glück, Wärme und Liebe.
„Endlich! Er ist wieder da.“ Der Weihnachtsmann seufzte und lachte auf. Der Ton hörte sich tief an, aber in ihm schwang genauso viel Liebe mit wie in dem Ruf.
„Wer?“ Verwirrt sah Karin sich um. Wieder klopfte es und sie öffnete. Ein neuerlicher Windstoß blies ihr Schnee entgegen. Reflexartig schloss sie die Augen und als sie die Lider wieder öffnete, stand eine riesige Silhouette vor ihr. Mit spitzen Ohren und einer Zipfelmütze. Ein Weihnachtself? Konnte das sein?
„Mein Ehemann.“ Erneut ertönte das Lachen des Weihnachtsmannes und wenn Karin sich bis jetzt noch nicht sicher war, im Irrenhaus gelandet zu sein, war es spätestens jetzt soweit.

 

 

#LMsAdventsgeschichte #lesemamasadventsgeschichte

 

Adventskalender-Geschichte Türchen 22.

Eine Antwort schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.