*Werbung* 5. Adventskalender-Geschichte 2022 Türchen 16.

 

Adventskalender-Geschichte Türchen 16.

 

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Hey, Hallo und schön, dass Ihr da seid.

Mit dem 16. Türchen geht die Geschichte heute weiter.

Wir wünschen Euch viel Spaß beim Lesen.

Eure Lesemamas

 

Das heutige Türchen 16. kommt von der Autorin Aria Sees

 

Karin traute ihren Augen kaum. So gut sie konnte, deutete sie mit dem Zeigefinger auf das quiekende Etwas, das rußverschmiert und qualmend vorm brennenden Kamin im Kreis hüpfte. „Da … das ist der Übeltäter. Ihm gehört die gläserne Möhre. Lasst ihn nicht entkommen. Attacke!“ Mit Gebrüll sprang Karin von der abgewetzten Couch und warf sich auf das angesengte Tier, das unter ihr um sein Leben zappelte.

Laut bellend dackelten Otto und Ludwig um Karins von sich gestreckten Körper herum, während Michaela und Helga entsetzt die Hände vor den Mund schlugen und Hot-Santa ein grummeliges Brummen von sich gab.

„Wäre einer von euch so gütig, mir zu helfen?“

Rauch stieg zwischen Karins Beinen und Achseln auf, bevor die Glieder des Häschens erschlafften und ein leidvolles Stöhnen die Hütte erfüllte.

„Warum, bei allen Geistern, hast du das getan?“, hörte sie den schmucken Weihnachtsmann sagen, der sie prompt am Arm packte und vom Osterhasen runterzerrte.

„Lass mich los. Oder willst du, dass er entkommt?“

„Entkommt? Er ist doch gerade erst angekommen“, meinte der Weihnachtsmann so erbost, dass Karin befürchtete, dieses Jahr auf der unvorteilhaften Liste zu landen. „Was stimmt denn mit dir nicht?“, fragte er sie kopfschüttelnd, während er sie bis zum Sofa schleifte.

Karin wehrte sich nicht dagegen. Überfordert von seinen Worten und den aufreizenden Spiel seiner Bauchmuskeln, lehnte sie sich am zerfledderten Stoff der Couch an.

Währenddessen eilten Michaela und Helga Glöckchen klingelnd auf den niedergedrückten und ziemlich verkohlten Osterhasen zu, der nur noch mit den Öhrchen zuckte und ein erschöpftes Keuchen von sich brachte.

„Ich verstehe das nicht“, murmelte Karin mit gesenktem Kopf. „Der Fall ist doch Winternachtklar.“

„Das ist er“, hustete und prustete der Osterhase hervor, woraufhin Michaela ihm half, sich aufzusetzen, und Helga fürsorglich dessen Pfote hielt. „Deine zuckersüßen Elfen der Gegenwart sind Idiotinnen. Denn sie glauben, dass Entspannung dich zum Wesentlichen im Leben zurückführt.“

„Also das ist ja … pah“, abrupt ließ Michaela den angeschlagenen Hasen los, zugleich schubste Helga seine Pfote aus ihrer Hand und gab ein „wie bitte?“ von sich.

Empört wandten sich die Elfen von ihm ab und stapften mit verschränkten Armen vorm Körper auf das Sofa zu, während der vorlaute Hase alle Läufer voll damit zu tun hatte, das Gleichgewicht zu halten.

Etwas abseits vom Geschehen, nahe der Treppe, feixte der junggebliebene Weihnachtsmann in die Faust hinein und hatte Mühe, nicht lauthals loszulachen.

Karin spürte die Schwingungen der maroden Couch im Rücken, als sich die Elfen auf die Sitzfläche plumpsen ließen und starrte den dreisten Eierverteiler unverhohlen an. „Was soll das sein, das Wesentliche im Leben? Und warum solltest ausgerechnet du mir sagen können, was das ist?“

„Du wirst nicht ohne Grund von mir geträumt haben. Und dass du dich nach all den Jahren wieder an mich erinnerst, sagt mir, dass du und die Elfen der Gegenwart mich brauchen. Ich fühle mich berufen.“

„Ich habe alles, was ich brauche und noch viel mehr.“

„Tztz“, schnalzte er abfällig durch die Hasenzähne. „Ist alles, was du hast, wirklich das, was du brauchst?

 

 

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Adventskalender-Geschichte Türchen 16.