13. Türchen
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*Werbung* 5. Adventskalender-Geschichte 2022 Türchen 13.

 

Adventskalender-Geschichte Türchen 13.

 

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Hey, Hallo und schön, dass Ihr da seid.

Die Spannung steigt. Heute kommen wir schon zu Türchen 13.
Wir wünschen Euch viel Spaß beim Lesen.
Eure Lesemamas

 

Das heutige Türchen 13. kommt von der Autorin Agnes Hofer

 

… einen hellen Lichtkreis entdeckte, aus dem sich gut sichtbar eine Kontur abzeichnete, dessen Bedeutung Helga nicht sofort einordnen konnte. Geschockt und mit weitaufgerissenen Augen starrte sie unentwegt hinter sich. „Mi … Mi … Michaela“, flüsterte Helga, um unauffällig Michaelas Aufmerksamkeit zu erreichen, während ihr Ellbogen etwas unsanft auf Michaelas Rippenbogen zielte.
„Aua“, murmelte Michaela verschlafen. Da rammte schon der nächste Stoß in ihre Seite. „Jetzt reichts aber!“ Da erst sah sie, wie Helgas Augen zu ihr und dann wieder nach hinten deuteten. „Wow …, was ist das denn?“, stieß Michaela erstaunt hervor, während sich die Gestalt immer deutlicher abzeichnete und sich als wunderschöner Engel entpuppte. „Ich fass es nicht, siehst du das auch, was ich sehe? Oder ist das immer noch dieser verflixte Geist aus der Glühweinflasche, der uns einen Streich spielt und uns in diese Misere gebracht hat?“
„Na ja, irgendwas wird an der ganzen Sache schon dran sein, obwohl ich zugeben muss, dass mich diese Geschichte vom Weihnachtsmann und diesem Ottohasen ein wenig verwirrt.“
„Aber das ist ja auch kein Wunder, der weiß doch selber nicht ganz genau, ober er der ist, oder doch der andere, der Glattrasierte mit dem Sixpack“, meinte Michaela schmunzelnd und rappelte sich ein wenig auf, um ihre Glieder mal auszustrecken. In dem Moment wurde sie wieder zurück in den Sessel befördert, weil der Schlitten gerade in eine scharfe Rechtskurve abbog. „Oh, das hat er wohl gerade mitgekriegt, besser, ich denke nicht mehr so laut“, sinnierte Michaela und schielte zurück zum Engel, der ihr vergnügt zulächelte.
„Hat es dir jetzt auch die Sprache verschlagen?“, wandte sich Michaela belustigt Helga zu, die grübelnd vor sich hinstarrte.
Sie richtete sich entschlossen auf, legte den Arm fürsorglich um Michaelas Schultern und sah ihr liebevoll in ihr immer noch blasses Gesicht.
„Was ist, sind wir schon da?“
„Nein, wir nicht, aber mir scheint, als komme ich meinem Ziel immer näher.“
„Wieso du und nicht wir drei gemeinsam? Du willst doch nicht etwa hier schon aussteigen?“, fragte Michaela nun ernsthaft.
„Jetzt pass mal auf, ich bin ja schon ein paar Jährchen älter als du und in dieser Zeit habe ich viele Erfahrungen gemacht und daraus habe ich wieder eine ganze Menge dazugelernt. Diese Lebenserfahrung gibt mir Sicherheit, ich habe gelernt, ihr zu vertrauen und auf mein Bauchgefühl zu hören.“
„Aha, und was erzählt dir dein Bauchgefühl zur heutigen Situation Interessantes?“
„Na ja, ein wenig sollte man schon noch selbst mitdenken. Aber weißt du, wenn ich so auf die letzten Jahre zurückschaue und dann wieder mit heute vergleiche, so wundert mich schon gar nichts mehr. Das sind total verschiedene Welten. Dass der Weihnachtsmann mit dem Osterhasen auf Kriegsfuß steht, oder dass der Weihnachtsmann generell mit Weihnachten nicht mehr viel am Hut … äääh Mütze hat, ist doch offensichtlich.“
„Sorry, Helga, könntest du etwas detaillierter werden? Ich kann dir nicht mehr ganz folgen.“
„Na überleg doch mal, wie es in deiner Kindheit war und wie es heute ist. Der eigentliche Sinn und die Bedeutung sind irgendwann den Bach runtergegangen. Die ruhige stille Zeit hat sich in Hektik und Stress verwandelt. Man muss nicht mehr sehnsüchtig auf Lebkuchen und Zimtsterne warten, diese gibt es schon ab September in jedem Supermarkt zu kaufen, sodass sie dir bis Weihnachten zum Halse raushängen. Diese schöne spannende Vorweihnachtszeit wurde stetig verlängert, die Girlanden und Dekorationen werden überall schon Monate vorher angebracht, damit ist auch jegliche Vorfreude bis Weihnachten dahin. Und was könnte man den Menschen schenken, die alles schon haben, ganz zu schweigen von den Kindern, die oftmals von all dem Zuviel erdrückt und total überfordert werden? Viele Kinder bräuchten zum Glücklichsein einfach nur ein bisschen mehr gemeinsame Zeit, Zuneigung und Liebe. Aber dazu könnte man noch lange Litaneien lästern. Doch jetzt ist genug, sonst komm ich noch in den Verruf.“
„So habe ich das noch nie gesehen, aber eigentlich hast du recht. Jetzt frag aber doch deinen intelligenten Bauch, wie es nun weitergehen soll, damit wieder Ordnung und Frieden und der eigentliche Sinn für Weihnachten hergestellt werden könnte. Und vielleicht hat er sogar eine Idee, wie man das alles überhaupt besser und gerechter aufteilen kann, sodass auch arme Kinder nicht mehr so viel Not und Leid erfahren und Hunger leiden müssen!“
„Was habt ihr beide da hinten die ganze Zeit so Wichtiges zu palavern?“, meldete sich nun Karin zu Wort.
„Das erzählen wir dir später, nimm du vorsichtshalber mal die Zügel in deine Hand, mir scheint, der Weihnachtsmann ist eingeschlafen, weil man nichts mehr von ihm hört“, gab Helga zurück.
„Soweit kommt es noch, das bleibt weiterhin noch Männersache!“, erwiderte er schmunzelnd.
„Dann hoffen wir, dass du nicht den Weg verfehlst und wir bald das gläserne Dorf erreichen. Vielleicht finden wir dort einen klareren Durchblick, um unseren Nachfolgern ein paar nützliche Hinweise zu hinterlassen“, setzte Karin hinzu.

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Adventskalender-Geschichte Türchen 13.

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