Adventskalendergeschichte
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Werbung 4. Adventskalendergeschichte 2021 Türchen 20

 

Adventskalendergeschichte

 

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Hey, Hallo und schön, dass Ihr da seid.

 

Mit Türchen 20 gehen wir in die letzten Tage unserer Adventskalendergeschichte.
Das heutige Türchen 20.12.2021 kommt von Autorin Lilly R. Weinberg.

 

 

Türchen 20
Michaela öffnet den Mund, doch ihre Worte verstehe ich nicht. Seltsame, sich wiederholende laute Geräusche dringen zu mir durch. Ich halte mir die Ohren zu, in der Hoffnung, dieses Geräusch verbannen zu können. Es gelingt mir nicht.
Stattdessen scheint mein Verstand zu schweben, sich stetig fortzubewegen.
Was wollte Michaela mir so Dringendes sagen? Und wieso verschwimmt alles um mich herum?
„Mach auf! Los, mach endlich die verdammte Tür auf!“
Ich zucke zusammen und öffne meine Augen. Es ist dunkel um mich herum, und kalt. Mit wackeligen Knien schiebe ich den Schreibtischstuhl beiseite und betrachte meinen Laptop, dessen Bildschirm pechschwarz ist. Was zum …?
Es hämmert wieder jemand gegen die Tür und auch das Klingeln setzt wieder ein.
Verwirrt und fröstelnd stolpere ich durch den Flur und öffne meine Wohnungstür.
Vor mir steht Michaela. „Gott sei Dank, ich habe dich gefunden!“
„Was ist los? Wo ist der Stein? Liegt Ilse noch immer im Koma?“
„Bitte was? Wieso sollte sie im Koma liegen? Ihr geht es gut. Nachdem der Schneesturm die Bäume umgerissen und die Überlandleitungen beschädigt hat, fehlt der Strom.
Das ganze Dorf kehrt im Wohnheim ein.
„Ich, aber…“
„Hast du etwa die ganzen letzten Tage allein zu Hause verbracht und geschrieben? Los, zieh dir was Warmes an. Wir können jede Hilfe brauchen.“
Ich brauche einen Moment, um meine Gedanken zu sortieren.
„Wir haben keinen Strom?“
„Sagte ich doch bereits. Vermutlich werden bis morgen noch einmal dreißig Zentimeter Schnee fallen. Die Feuerwehr sagt, wenn wir Pech haben, werden wir bis Heiligabend ohne Strom ausharren müssen. Nur Gebäude mit Notstromaggregat werden versorgt sein.“
„Aber das Theaterstück … bis dahin vergeht doch noch Zeit. Wir haben Zeit.“
Michaela legt den Kopf schräg und lächelt mich an. „Du hast recht. Doch manchmal geschehen andere Dinge und der Weihnachtszauber, die Liebe und dessen Magie nehmen andere Formen an. Es ist gemütlich im Wohnheim. Alle helfen mit und Ilse hat all ihre Lieben um sich.“
Ich sehe noch einmal zum dunklen Monitor. Wann bin ich eingeschlafen? Wurde meine Datei überhaupt gesichert? Ich weiß es nicht und seufze. Statt noch länger darüber nachzudenken, schnappe ich mir Schal und Mantel und folge Michaela nach draußen in den Schnee. Werden wir tatsächlich weiße Weihnachten erleben?

 

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