Adventskalendergeschichte
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Werbung 4. Adventskalendergeschichte 2021 Türchen 14

 

Adventskalendergeschichte

 

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Hey, Hallo und schön, dass Ihr da seid.

 

Heute kommen wir schon zu Türchen 14.
Das heutige Türchen 14.12.2021 kommt von Autorin Aline Stuart.

 

Türchen 14
Figuren … Charaktere … Ein Protagonist …
Verdammt, es hatte doch gerade alles noch so viel Sinn gemacht! Frustriert drückte ich das kühle Metall des Druckknopfes meines Kugelschreibers zwischen die Augenbrauen.
In der Wärme von Ilses Küche, umfangen vom Duft der Plätzchen und dem sanften Nachhall des Gesanges vieler Kinder, hatte ich es gespürt. Nun musste ich es doch bloß noch zu Papier bringen, ehe sich auch der letzte Rest der rotschimmernden Wärme wieder aus meiner Seele schlich …
Ich starrte hinunter auf die leuchtend weiße Seite. Behutsam platzierte ich meinen Edelstein darauf in der Hoffnung, die eisige Helle des Papiers zu dämpfen.
Eigentlich entwarf ich sehr gerne Charaktere für eine Geschichte! Ich liebte es, die einzelnen Personen zu gestalten, ihnen eine Vergangenheit Tiefe, und eine Zukunft zu geben. Regelrecht unbeherrscht spielte ich mit ihren Träumen, Wünschen und Sehnsüchten. Ließ sie stolpern, sich fangen und verlieben, ließ sie scheitern und es erneut versuchen. Und nun, wo es tatsächlich einmal darauf ankam, blubberte in meinem Gehirn eine Leere vor sich hin, wie ich sie noch nicht erlebt hatte. War ich müde? Schlicht überfordert mit diesem Tag? Die Begegnung mit der Kälte, diesem seltsamen, urtümlichen Bösen in meiner letzten Vision hatte mich Kraft gekostet. Ich wusste instinktiv, nicht der Stein allein besaß die Macht, es zu besiegen. Der Stein war ein Medium, ein Kanal für die Kraft in meinem Inneren. Und die war nach den Reisen in den Stein und den vielen Begegnung und Eindrücken nun aufgebraucht.
Seufzend schloss ich die Augen und bettete meinen Kopf auf dem Schreibtisch. Wenn ich vielleicht nur einen kleinen Moment …
Das Rasseln der Türklingel riss mich noch im Gedanken wieder in die Realität zurück. Mein Herz schlug mir bis in die Ohren und ich packte panisch meinen rubinroten Stein. Wer um Himmels willen klingelte mitten in der Nacht an meiner Wohnungstür? Sofort schlich sich die Angst zurück in meine Gedanken und ich stand lautlos auf. Mit gekrümmten Fingern umklammerte ich den Stein und hielt ihn vor mich wie eine Waffe.
Aufgeregtes Klopfen ließ mich innehalten.
„Susanne, Susanne, bist du da?“, drang eine Stimme über den Flur und meine angespannten Schultern sackten herab. Michaela! Was tat sie so spät noch hier? Sofort stopfte ich den Stein in die weite Hosentasche meiner Jogginghose und riss die Tür auf.
Sie war blass. Die Hände fest ineinandergeschoben, blieb sie auf der Schwelle stehen und schüttelte den Kopf, als wäre etwas passiert, das ihr unbegreiflich war.
„Susanne, du musst sofort mitkommen. Wir brauchen deine Hilfe!“, flüsterte sie und machte auf dem Absatz kehrt …

 

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