Werbung 4. Adventskalendergeschichte 2021 Türchen 13

Adventskalendergeschichte

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Hey, Hallo und schön, dass Ihr da seid.

Die Spannung steigt. Heute kommen wir schon zu Türchen 13.

Das heutige Türchen 13.12.2021 kommt von Autorin Katrin Lachmann.

Türchen 13

Ich verstand es nicht. Was wusste ich längst? Was können die beiden aufhalten? Was muss denn überhaupt aufgehalten werden? Mein Gespür für außergewöhnliche Situationen war phänomenal, aber hier scheiterte ich kläglich. Ich hatte nicht den Hauch einer Ahnung. Ehrlich gesagt, wurde mir das alles auch zu viel. Irgendwie empfand ich es lächerlich. Vor allem der Mensch mit dem roten Kurzmantel, aus dem dünne Beine hervorlugten. Die riesigen Füße taten ihr übriges dazu.

Ich glaube viel. Ich glaube an Gott. Ich glaube an das Gute im Menschen. Ich glaube an das Weihnachtswunder und ich glaube an Liebe und Magie. Aber hier stimmte etwas ganz und gar nicht. Ich schloss die Augen und presste den Kristall in der Faust zusammen, bis ich den Druckschmerz spürte. Ich war mir sicher, dass alles mit diesem Kristall zusammenhing.

Das Gelächter und fröhliche Geplauder rückte immer weiter in den Hintergrund. Der Duft von frisch gebackenen Keksen verflog. Was übrig blieb, war die mollige Wärme. Das fühlte sich richtig an.

Vorsichtig lockerte ich die Faust und nahm sie, zusammen mit der anderen Hand, vor meinen Oberkörper und drückte den Kristall an die Brust. Ich würde das Theaterstück schreiben, von der Magie der Steine und der Liebe als größtes Geschenk an uns Menschen. Das sah ich deutlich vor meinem inneren Auge. Es wurde Zeit, dass ich mit dem Schreiben begann. Ich öffnete die Augen und fand mich, wie erwartet, in meinem Wohnzimmer bei Kerzenschein wieder. Ich ignorierte die Uhrzeit, es war fast Mitternacht, setzte mich an den Schreibtisch und begann der Eingebung folgend zu schreiben. Vor mir lag der Kristall. Seine rote Farbe schien die Fantasie zu beflügeln, so, als ob er meine Muse sein wollte. Ich hatte nichts dagegen. Mittlerweile hatte ich mich sogar an seinen Flair gewöhnt und empfand seine Gegenwart als angenehm.

Auf dem Papier entstand die Struktur – drei Akte. Im ersten Akt wird das Böse auf der Welt in Szene gesetzt und das Gegenstück zum Bösen die Liebe. Im zweiten Akt kommt es zum Kampf der beiden. Im dritten Akt wird die Liebe über das Böse siegen.

Der rote Kristall, ein Rubin, wird das Objekt der Begierde sein. Der Rubin ist der stärkste Stein für die Liebe – das wussten schon unsere Vorfahren. Sie bezeichneten ihn als Glücksstein für die Liebe und setzten ihn als Schutzstein gegen das Böse ein. Aus diesem Grund ist der rote Kristall bei mir gelandet. Daran hatte ich nun keinen Zweifel mehr.

Jetzt zu den Figuren im Theaterstück.

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