Adventskalendergeschichte
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Werbung 4. Adventskalendergeschichte 2021 Türchen 7

 

Adventskalendergeschichte

 

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Hey, Hallo und schön, dass Ihr da seid.

 

Heute machen wir mit Türchen Nummer 7 weiter.⁠
Das heutige Türchen 07.12.2021 kommt von Autorin Katja Bleeker

 

Türchen 7
Helga und Michaela sehen mich erwartungsvoll an und ich überlege kurz: Was brauche ich? Natürlich neben der Geschichte.
„Leute … Wir haben ja noch ein paar Tage Zeit. Ich … würde das Drehbuch für das Stück gern allein schreiben. An meinem Schreibtisch, um all die Weihnachtsmagie in einem ruhigen Moment einfangen zu können. Denkt ihr, das wäre okay? Mein Vorschlag: Wir treffen uns morgen Abend um 19 Uhr wieder hier. Und ich habe das Drehbuch und dazu noch eine Überraschung. Wärt ihr damit einverstanden?“
Die beiden sehen mich mit großen Augen an. Ich vermute, sie haben anderes erwartet. Aber ich kann nur schreiben, wenn ich allein bin und Ruhe habe.
„Na ja, okay!“ Helga, bzw. der Grinch nickt und ich muss gestehen, dass sie in diesem Kostüm zum Schreien aussieht. Wie hat sie das so echt aussehend hinbekommen?
Michaela nickt und erhebt sich dann.
„Okay, dann machen wir das so. Ich habe auch kein sofortiges Ergebnis erwartet. Und … Was hast du noch geplant, außer das Stück zu schreiben?“
Wie neugierig sie doch ist.
Ich schüttele grinsend den Kopf. „Das kann ich nicht verraten“, sage ich geheimnisvoll.
Kann ich wirklich nicht, denn wenn es nicht klappen sollte, dann stehe ich dumm da.
Wir verabschieden uns und ich mache mich wieder auf den Weg in die Stadt. Mittlerweile hat die Dämmerung eingesetzt und die Laternen in den Straßen sind angegangen. Die weihnachtliche Dekoration in der Innenstadt verbreitet bereits festliche Stimmung und schon von hier aus, es sind noch gut 250 Meter bis zur Fußgängerzone, kann ich den Glühwein riechen und den süßlichen Duft der frisch gebackenen Waffeln, das nussige Aroma der heißen Maronen und eine feine Note Zimt und Orange. Ich nehme einen tiefen Atemzug und schließe die Augen. Ja. Weihnachten. Man kann es nicht nur erleben, feiern und sehen, sondern ebenso riechen. Das ist etwas ganz Besonderes. Dieser Duft. Den es nur ein einziges Mal im Jahr gibt.
Ich gehe weiter Richtung Stadt und mische mich dann unter die Leute, die an den Buden stehen, mit Kollegen, Freunden und Familie einen Glühwein oder Eierpunsch trinken oder Bratwurst essen und das Beisammensein genießen.
Ich sehe mich um, die Buden sind voll mit bunten und kreativen Souvenirs. Handgefertigte Holzdekorationen. Kerzenhalter aus Olivenholz, das frisch geölt ist und glänzt, Salz- und Pfefferstreuer, Würfel und sogar eine Krippe mit allem, was dazugehört. Dann gibt es Stände mit handgezogenen Kerzen, eine Bude, die Honig und Waffeln anbietet und zahlreiche Fress- und Trinkbuden.
Doch ganz hinten, mit ein bisschen Abstand zu den anderen Buden, gibt es noch ein letztes kleines Holzhäuschen mit rotem Dach und Zuckerstangendeko. Auf dem Weg hierher fiel es mir wieder ein: Das, was ich suche, ist in der letzten Bude des Weihnachtsmarktes. Ich gehe hin und sehe mir die bunten Steine an, die dort verkauft werden, lenke meinen Blick dann von den Waren weg und sehe den Verkäufer an, dem ich heute nicht zum ersten Mal begegne.
Mein Herz schlägt schneller und ich werde mit einem Mal nervös. Nein, sogar ein bisschen unsicher.
Ist es wirklich die richtige Entscheidung?
Ja. Es muss richtig sein, auch wenn mich jetzt Unsicherheit überkommt.
Der Verkäufer sieht mich an und kneift die Augen zu kleinen Schlitzen zusammen. Er hat mich erkannt.
Aber meine Entscheidung steht fest: Das ist er. Und ihn brauche ich.

 

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